Zu den Schwerpunktbereichen der Vitalisklinik gehören die fachgerechte Beratung und Behandlung von Patienten mit einem künstlichen Darmausgang. Dabei können wir auf eine über 40-jährige Erfahrung zurückblicken. Heute werden jährlich etwa 300 Menschen mit einem Dünndarmausgang (Ileostoma) oder einem Dickdarmausgang (Colostoma) zu einer stationären Rehabilitationsmaßnahme in der Vitalisklinik aufgenommen und betreut. Auch Patienten mit Harn- und Stuhlinkontinenz zählen dazu.
Neben der Behandlung von Problemen an der Stomaanlage, wie zum Beispiel Entzündungen, durch speziell ausgebildete Stomatherapeutinnen wird dem Patienten die Möglichkeit gegeben, verschiedene Versorgungssysteme auszuprobieren, um seine individuelle optimale Versorgungslösung zu finden. Stomaträger mit problemlosen Versorgungssystemen können an umfangreichen Aktivangeboten wie Gruppengymnastik, Bewegungsbad oder Sauna, sowie sportlichen oder kulturellen Freizeitaktivitäten teilnehmen.
Nach einer dauerhaften oder vorübergehenden Anlage eines Dickdarm- oder Dünndarmausganges stehen die Betroffenen vor einer Reihe zu bewältigender Aufgaben. Dazu gehört nicht nur die Sicherung einer angemessenen pflegerischen Versorgung – auch Fragen zu Ernährung, Sport, Sexualität oder Schwangerschaft stellen sich, auch kommen Unsicherheiten in der Öffentlichkeit oder Schamgefühl hinzu. Neben der Einzelberatung mit der Möglichkeit der Teilnahme von Angehörigen durch die Stomatherapeutinnen kann auch der Austausch mit Betroffenen hilfreich und motivierend sein. Deshalb findet neben Gruppengesprächen in der Vitalisklinik einmal pro Monat eine Gesprächs- und Informationsrunde mit der Selbsthilfevereinigung für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs, der „Deutschen ILCO“, statt.